Stahlkugeln und seltsame metallene Konstruktionen beherrschen die exakt gemalte Szenerie dunkeltöniger Landschaften, aus denen grelle Lichttupfer stechen. Zentnerschwer scheint die Technik auf der Natur zu lasten.

Unter oft apokalyptischen Gewitterhimmeln, wie man sie von Albrecht Altdorfer kennt, hängen Stahlkugel beliebiger Größe wie erkaltete Monde dicht über der Erde, wachsen aus dem Boden, stürzen von einem Gebirgsmassiv dem Betrachter entgegen, oder aber sie schweben allgegenwärtig im Universum.

Aus einigen Bildern wurde indes die Technik verbannt. Gleichwohl bleibt dann bei den feuerroten oder gelblich-grünen Landschaften der Eindruck, als hätten hier die todbringenden Stahlkolosse bereits ihr Werk verrichtet und eine verbrannte Welt hinterlassen - ein Ausblick in die Zeit nach der letzten großen Katastrophe?

Und dennoch glaubt man den Bildern immer wieder anzumerken, daß die Natur den Kampf gegen die Übermacht der Technik noch nicht aufgegeben hat. Wilfried Gründler ist es gelungen, eine faszinierende wie beklemmende Welt von einem scheinbar fremden Planeten zu schaffen, der eines Tages jedoch - wie Entwicklungen laufen mögen - unser eigener sein könnte.


Kölner Stadt-Anzeiger


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